Elternschule

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**Zum nächsten Kurs der Elternschule: **

Globale Elternschule – mit Gabriele Brüggemann, Teresa Heidegger und Ramona Kufert – für Eltern und alle, die mit Kindern zu tun haben. 5.-9. November (Anreise 4.11.) weitere Informationen hier: https://terranova-begegnungsraum.de/globale-elternschule-vom-5-9-november-2026/> quote here

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00:00:03: Christa Ja, ich begrüsse heute Gabriele Brüggemann und Teresa Heidegger, die beide zusammen eine Elternschule, eine globale Elternschule, anbieten und möchte sie dazu befragen. Hallo ihr beiden.

00:00:21: Teresa Hallo.

00:00:22: Gabriele Hallo.

00:00:23: Christa Ja, ihr kommt. Ihr habt schon Erfahrung in dem Bereich, ihr habt sowas schon öfters zusammen gemacht und natürlich ist es interessant alleine das Wort Elternschule, man geht ja nicht davon aus normalerweise das Eltern lernen, man geht ja davon aus die Kinder müssten lernen ja was und heute soll es in unserem Gespräch vor allem darum gehen, was Eltern denn überhaupt lernen sollen? Und ich möchte mal so einsteigen. Weil wir denken ja heute mehr oder weniger, Kinder sind eine Privatsache. Kinder sind die Sachen der Eltern und die haben mit den Kindern zurechtzukommen. Und dass das nicht funktioniert, das merken wir in ganz vielen Bereichen. Und da möchte ich gerne sagen, was, was könnt ihr denn, wie könnt ihr den Eltern unterstützen, dass sie nicht so alleine in dieser Situation sind, dass sie darauf besser vorbereitet sind? Naja na.

00:01:24: Teresa Ja, muss ich fast bisschen auf ausholen, wie es zu diesem Begriff Elternschule überhaupt kommt und warum wir das sagen, dass Eltern eben was zu lernen haben. Weil es gibt ja schon sowas, wo ich sagen würde, es gibt n ganz intuitives Wissen, was Eltern zur Verfügung steht, wenn sie mit einem Kind in Kontakt kommen, wo sie spüren, was Kinder brauchen? Wenn wir nicht selbst so viel ungeeignete Erfahrungen gemacht hätten in unserer eigenen Kindheit und das schon seit vielen, vielen Generationen, ja. Also. seit unendlich vielen Generationen wachsen Kinder auf und ihre Grundbedürfnisse, die sie für n gesundes Aufwachsen haben, werden nicht erfüllt, weil weil Eltern einfach sehr mit sich beschäftigt sind, weil sie aus Kriegserlebnissen kommen, weil sie selbst ungeeignete Erfahrung gemacht haben, Gewalt erfahren haben und so weiter und so geben wir das immer weiter, von Generation zu Generation, alle Eltern nehmen sich vor, ich mach es anders mit meinem Kind und wir machen es wieder so. Und da sagen wir von uns, haben wir uns schon lange hingestellt. Und haben gesagt, so, das muss man einfach unterbrechen. Ja, Eltern brauchen Unterstützung bei dieser Begleitung von Kindern, weil sonst machen sie einfach wieder das, was wir einfach schon seit Generation gemacht haben. Und da stellen wir uns hin und sagen, ja, wir bieten was an, wo wir Eltern ausbilden. Dass sie nicht mehr in der Vergangenheit leben mit ihren Kindern, sondern lernen, was brauchen Sie im hier und jetzt und dass sie wirklich lernen wieder, dass der Blick frei wird. Was braucht ein Kind eigentlich, und das sind so ganz wichtige Sachen wie: Jedes Kind braucht ne klare Orientierung. Jedes Kind braucht einen ganz liebevollen, sanften Umgang. Kinder haben besonders in den ersten 7 Jahren, dazu kann ich später noch mal was sagen, ganz bestimmte Bedürfnisse, auf die müssen wir eingehen. Kinder brauchen aber vor allem Klarheit von: da ist ein sicherer Raum. Ja, in dem kann ich experimentieren und trotzdem: meine Eltern zeigen mir, wie funktioniert diese Welt eigentlich. Und das alles, das kann man nicht individuell schaffen. Ja, diese ganze Vergangenheit, die da immer mit reinkommt, und da sind Eltern so überfordert und das führt dann dazu, dass sie sich so viel Schuldgefühle machen, dass sie sich so anstrengen, dass sie sich so schlecht machen und keiner möchte, dass die anderen sehen, ja, oh Gott, was mach ich mit meinem Kind. Und das wollen wir einfach aufbrechen. Und jetzt hab ich gesagt, Transparents, dafür stehen wir und Gabriele mit der Elternschule in Tamera, da kannst du ja gleich noch was sagen, steht genauso dafür und da haben wir uns einfach zusammengefunden. Deswegen zusammen machen.

00:04:31: Christa Nochmal, bevor ich zu Gabriele komme, Theresa. Das Wort Transparents ist ein bisschen missverständlich glaub ich. Es sind, es geht jetzt nicht um transgender Personen, die Eltern sind.

00:04:43: Teresa Es ist die Abkürzung für Transformation im Elternsein. Ja, das ist so ein Wortspiel eigentlich. Und genau, wir wissen dann, dass es missverständlich ist. Und gleichzeitig gibt es den Namen einfach schon seit 10 Jahren. Der ist vielen schon ein Begriff, deswegen haben wir irgendwann gesagt, wir lassen es jetzt einfach das, aber es geht um Transformation.

00:05:04: Christa Mhm und jetzt Gabriele, ich komm gleich zu dir, ich wollte noch mal kurz bei Teresa bleiben um dich noch n bisschen mehr vorzustellen. Du bist ja selber Mutter, du hast einen vierzehnjährigen Sohn und hast dann wenige Jahre nach der Geburt angefangen, diese Elternarbeit zu machen, wenn ich das richtig verstehe, bist du denn selber an Stellen gekommen, wo du gesagt hast, da brauchst du Hilfe, das geht so nicht … oder wie ist dein eigener weg gegangen?

00:05:30: Teresa ich hab ja schon seit fast 25 Jahren hab ich gewaltfreie Kommunikation. eben nicht so diese Methode, sondern so einen ganz tiefen Ansatz, mich damit auseinandergesetzt und hab das auch auf mein Elternsein angewandt und hab dann aber gemerkt, als mein Sohn so 2 war, ich hab gar nichts gecheckt. Ja ich war genau an dieser Stelle wo ich immer viel zu viel bei ihm war, eben keine Orientierung gegeben hab und dann manchmal doch total wütend geworden bin, wo ich ganz viel nicht anwenden konnte und dann hab ich mich noch tiefer ausgebildet. Hab mich mit Gordon Neufeld auseinandergesetzt, Bildungsforschung und bin mit Kirsten Timmer, mit der ich dann auch transparents gegründet habe, zusammengekommen, die von einer ganz anderen Seite kommt, von von den Wilds zum Beispiel auch inspiriert ist. Und dann hab ich das angewandt auf mein Leben mit meinem Sohn und hatte nach nach einem Jahr ein anderes Kind. Ja, es war plötzlich alles, was ich vorher an Themen hatte, hat sich so viel aufgelöst. Und dann hab ich gesagt, das muss ich Eltern weitergeben, ich muss denen mehr Wissen auch vermitteln, und ich muss ihnen natürlich auch eine Unterstützung geben, dass wir, ich war eben auch so viel in Schuldgefühlen hängen geblieben, dass wir da nicht drin stecken bleiben. mein eigener Weg hat dazu geführt, dass ich die Arbeit mache, weil ich gemerkt hab, boah, wenn ich schon so viel an Punkte komme, wo ich steckenbleibe, wo ich ja trotzdem schon immer viel auseinander gesetzt hab, dann geht es anderen Eltern auch so. Erlebe ich einfach. Ja, es gibt so viele Eltern, die Unterstützung brauchen und so viel Scham darüber, wo wir dann nicht darüber sprechen, und das ist wir das Allerwichtigste, dass wir anfangen, Räume zu schaffen, wo wir das nicht individuell sehen, sondern miteinander drauf schauen. Man merkt so, ach so, allen geht es so, allen geht es so.

00:07:32: Christa Spannend. Die Scham ist echt nur mal spannend. Gabriele Brüggemann, du begleitest seit vielen Jahren, Jahrzehnten kann man schon fast sagen, Eltern, Kinder, auch alte Leute, auch traumatisierte Menschen. Du begleitest einfach immer wieder Menschen in sehr existenziellen Situationen und in Tamera bist du im Leitungsteam, im Gründungsteam auch von dem Platz der Kinder und der Schule, die dort existiert. Und du bist zur gleichen Schlussfolgerung gekommen. Man soll die Eltern nicht so alleine lassen, könnte ich sagen, ja. Na wie? Ja, was ist die wertvollste Unterstützung, Die Eltern, die du Eltern geben kannst?

00:08:20: Gabriele ich kann sagen, ungefähr vor 10 Jahren habe ich begonnen, in Tamera Elternschulen einzuberufen. Das heisst einfach, die Eltern zu versammeln und zu gucken: Welche Themen gibt es? Und es war sehr erstaunlich, eben zu sehen, dass es überall die gleichen Themen gibt, die gleichen Schwierigkeiten und dass es eine riesige Erleichterung, Erleichterung war für die Eltern, erstmal zu merken, wow, das was ich versuche, die ganze Zeit hinzukriegen, für mich alleine, das geht allen anderen genauso. Und das war eben dieses Thema, das wir immer wieder gemerkt haben, dass die tiefen Themen der Menschen, die Liebesthemen und eine Elternkinderbeziehung, ist ja eine Liebesbeziehung. die Eltern lieben ihre Kinder und das geht so tief, dass man sich kaum traut, darüber zu sprechen, wenn etwas nicht so läuft, wie man denkt, wie es laufen sollte. Weil man sofort damit konfrontiert wird, dass man sich schuldig fühlt, dass man denkt, man ist nicht gut genug. und das das war vor allen Dingen der Grundgedanke, dass die die tiefen seelischen Themen der Menschen, dass das keine Privathemen sind, sondern gemeinschaftliche, globale Themen also, dass der Ausweg aus dieser Inneren, aus diesem inneren Konflikt darin liegt, dass ich mich als global globales Wesen verstehe. Dass ich weiss, die Schwierigkeiten die ich habe im begleiten der Kinder, die haben andere auch. Und dass wir gemeinsam gucken können, was können wir denn tun, was können wir verändern, was braucht es? Und oft braucht es ja eine Veränderung im System, gar nicht so persönlich privat, sondern oft haben wir die Frage gestellt, was können wir gemeinsam verändern. wieviel Freiraum braucht es, wieviel Kontakt braucht es, dass eine Liebende ein liebendes Verhältnis gewährleistet ist, und das ist für mich der tiefste. die tiefste Lehreinheit immer wieder, wenn ich mit Kindern zusammen bin. Dass ich lernen muss, ein liebender Mensch zu werden. das fordern sie einfach, und zwar auch zurecht. Kinder fordern von den Erwachsenen, dass sie liebende, anteilnehmende Wesen werden.

00:11:13: Gabriele Da wir das jetzt erstmal nicht so sind, ist klar, dass wir dabei Unterstützung brauchen und dass wir oft an an Stellen in uns kommen, wo wir merken, aha, da reagier ich ja völlig über. Und da muss ich gucken, was ist denn da in mir. das Kind macht etwas und es löst eine Reaktion in mir aus, und das ist das Spannende, da zu hinzugucken und zu gucken, was ist da, was passiert da in mir, was hab ich erlebt als Kind, warum ist das so schwierig für mich auszuhalten, wenn mein Kind wütend wird, was hab ich damals als Kind erlebt, als ich wütend wurde, was war das für ne Situation. Und da kommt man eben an sehr, sehr interessante Stellen. Und es hat sehr viel mit dem Thema Heilung zu tun. für uns selbst und damit eben auch für unsere Kinder. Ja, für mich ist das Thema der Kinder ein echtes Liebesthema also. Die ich bin zum Beispiel aufgewachsen in einer Familie, wo meine Eltern oder ich auch Hilfe gebraucht hätten, wie in vielen Familien. Und es war für mich als Kind sehr, sehr schwer zu verstehen, warum andere Erwachsene uns unsere, unserer Familie nicht geholfen haben. Warum dieses Familiensystem so abgeschlossen war, dass niemand gekommen ist und uns Kinder gefragt hat, was braucht ihr eigentlich, wie können wir helfen. Das das war für mich so n. ich würde sagen, das war eine Art von Vertrauensbruch in die Welt der Erwachsenen hinein. Mhm, und das ist für mich auch einer der Grundgedanken, wofür ich arbeite, dass dieses Vertrauen in die Welt der Erwachsenen wieder aufgebaut werden kann, dass die Kinder wissen, dass wir hingucken, wenn was gebraucht wird und dass wir helfen, dass wir. Ich habe den, den den Eltern eben auch helfen, in ihren persönlichen Situationen. In den Liebessituationen zum Beispiel, dass wir da sind. Weil Hilfe heisst ja ganz oft erstmal überhaupt darüber reden können, was los ist. das ist schon mal n Riesenteil der Hilfe. Dass man darüber sprechen kann, was man empfindet und merkt. Eben. Ich bin nicht alleine damit und ich es ist nicht unverständlich was ich empfinde. Es ist wie auch normal, ja.

00:14:02: Christa Meine aus Kindersicht zum Beispiel. Ich kann mich erinnern, wie ich, ich kann mich an ein Gespräch erinnern, was ich als Kind mit meinem Bruder hatte, wo ich es. Ihm gesagt hab, unseren Eltern geht so schlecht, was können wir tun um ihnen zu helfen und. Als Erwachsener weiss ich irgendwie, dass das nicht meine Aufgabe gewesen ist, als Kind mir solche Gedanken zu machen und meine Eltern retten zu wollen. Das gehört wahrscheinlich zu diesen wie die Theresa, wie du eben gesagt hast, zu diesen ungeeigneten Erfahrungen, die wir gemacht haben, dass wir gemerkt, dass wir gespürt haben, unsere Eltern sind nicht so. Wie wir sie brauchen, ja. Und am liebsten hätte ich ja. Am liebsten hätt ich von euch wieso ein paar Beispiele. Wie Kinder oder wie wir. von eurer Elternschule wie Erwachsene dann gemerkt haben, wie sie auch mit Kindern anders umgehen können und sie praktisch die Kinder befreien können von ihren eigenen ungünstigen Erfahrungen.

00:15:13: Teresa Naja, was am stärksten ist. heutzutage ist es ja so, dass die meisten Eltern haben ja eines, klar, sie wollen auf gar keinen Fall mehr autoritär sein, jedenfalls die zu uns kommen. Es gibt natürlich auch noch Eltern, die sind total autoritär, aber die. Die wollen sich dann meistens auch gar nicht weiterbilden. Aber die sich weiterbilden wollen, die haben ja den Wunsch, mein Kind soll es besser haben. Ja und? Was dann dazu führt, ist ein totales Kuddelmuddel. wir haben den das Wort Empathismus erschaffen so dieses immer beim Kindsein und so ne in so ner. so ne Bindungsorientierung zu verwechseln mit Kindzentrierung. dass das Kind so im Fokus ist. So ja und Eltern sehr viel in dieser Angst sind. Ich darf meinem Kind überhaupt nichts sagen ja so, weil wir halt eben so richtig gebrochen worden sind selber. Durch autoritäre Eltern, Lehrerinnen und et cetera und das auf keinen Fall mehr wollen. Und was wir dann aber vergessen ist, dass Kinder eben so ne klare Orientierung brauchen und zwar ne liebevolle Orientierung, nicht jemand der sich einfach über sie stellt und sagt, so machen wir das und da oder so. Sondern einfach so einfach ein zeigen. Gerade in den ersten Jahren brauchen sie ganz viel, dass man ihnen zeigt, man macht es so, im sozialen Verhalten wir uns so, sie zu schützen, dass es sich nicht wehtun, dass sie liebevoll werden, ihnen ganz viel vormachen und sowas, aber so ne ganz klare Orientierung und auch lernen damit, dass Kinder was ganz natürlich ist in den ersten 7 Jahren ist das Gehirn noch nicht entwickelt und sie können noch nicht zum Beispiel damit umgehen mit dem Ausmass an Emotionen des über Ihr Gehirn geschwemmt geschwemmt wird. Deswegen reagieren sie manchmal so stark. Und die Eltern von heute, die wollen dann ganz oft, dass das Kind auf gar keinen Fall n Wutanfall hat und dann machen wir so n Eiertanz auf sie. Das gibt aber ganz viel Verunsicherung für das Kind und plötzlich denken die Kinder, OK, hier ist gar kein Erwachsener, deswegen geh ich in diese Chefrolle und dann werden die so unangenehm, die sich dann nichts mehr sagen lassen und so und dann haben wir plötzlich Eltern, für die ist es n Thema, da kommt ne Mutter zu mir und sagt. Für mich wär das Ziel, dass ich mit meinem Kind in Urlaub fahren kann oder dass es auf dem Flughafen keinen Schreianfall bekommt. Ja, so sind die Eltern heute oft manchmal so richtig versklavt von ihren Kindern. Ja so, das ist so eine Sache, und das ist so ne richtige Offenbarung für die Eltern zu lernen, wie gehe ich mit Frustration um, das ist was ganz Wichtiges ist, was Kinder lernen müssen, dass die Welt manchmal anders ist, als sie wollen, dass da n Adaptionsvorgang dahinter ist, ne.

00:18:09: Christa Jetzt mal ganz konkret, wie machst wie, wie soll das den Eltern machen, wenn Kindern einen Schreianfall kriegen? Einfach schreien lassen oder was wird ist ja ne klassische Situation. Ja Flughafen im Flughafen.

00:18:24: Teresa Ja, das ist immer so. Dieses man muss n bisschen tiefer gucken. Ja, man kann es nicht alles so pauschal sagen, deswegen bin ich ja auch sogar kein Fan von Erziehungsratgebern und Tipps und Tricks, das ist ja das, wo die Eltern immer was suchen, wie mach ich es denn dann und sowas das funktioniert so nicht, was es einfach geht ist, dass wir lernen ein Kind was n schreianfall hat weil es was nicht bekommt ist einfach frustriert. Nicht mehr, nicht weniger. Es geht so nicht so, wie du willst und was Eltern brauchen ist einfach ne Gelassenheit, damit nicht viele Worte gerade bei Kleinkindern nicht viele Worte, sondern einfach so: Mensch, findste gerade scheisse, findste gerade blöd, dass du jetzt das Eis nicht bekommst oder dass der, dass der Beamte, diich jetzt n bisschen grob angefasst oder findest es blöd. Alles ist gut, ich bin da. Und wenn du mich jetzt aber so fragst, was sollen Kinder, was sollen Erwachsene machen mit nem Kind was auf dem Flughafen so nen Schreianfall bekommt, da kann ich dir nicht mal eben so n Tipp geben, sondern da muss man ja gucken was für ne Dynamik hat sich in dieser Elteren Kindbeziehung schon eingeschlichen und deswegen braucht es richtig Eltern Schule. wir machen richtig Ausbildungen ja wir haben n Onlinetraining entwickelt, das geht über n Jahr ja. Und auch ne Elternschule, das was wir jetzt anbieten, das ist mal ein Treffen, da schaut man mal so tiefer rein, um was geht es denn da für die Dynamik? Damit man dann versteht, um was geht es es kann ja alles mögliches sein, es kann auch sein, dass das Kind wirklich zu wenig Liebe bekommt, das kann oft sein, dass es zu wenig Orientierung bekommt, dass die Eltern Angst haben vor dem Kind, man sieht einfach ganz viel, woran es liegen kann so.

00:20:12: Christa Wir sind damit die Elternschule. Sind die Kinder denn dabei?

00:20:16: Teresa Nein.

00:20:17: Christa Man übt jetzt nicht sozusagen.

00:20:21: Teresa Ja, da haben wir aber n gutes Mittel gefunden, weil wir eben natürlich die Kinder nicht dabei haben. es geht wirklich bei der Elternschule einfach nur um die Eltern, wir sagen auch so, die Kinder, die sind wunderbar, die haben halt manchmal bisschen wenig Orientierung bekommen oder es haben sich komische Dynamiken eingeschlichen, ja, aber die Eltern können alles drehen. Und das ist wirklich möglich. das ist, ich hab noch nie erlebt, dass man irgendwas findet, wo man nicht schauen kann, wo ist n Ansatz und was wir dann in der Elternschule und deswegen ist es so schön wenn es n treffen ist, wo man sich wirklich sieht. Dann sind die, dann sind die Eltern in Kleingruppen zusammen und sie dürfen selbst entweder selbst ihre Kinder spielen oder spielen ein anderes Kind und. Wir gehen dann in diese Rollen rein und das ist Wahrnehmung. Ja, wenn du mal in diesem wütenden Kind drin bist, dann kannst du erstmal spüren, meistens ist es nämlich so, dass der richtige Kontakt fehlt. Weisst du, die Kinder wüten, weil sie ihre Eltern nicht spüren können, weil die sie eben die sind, dann so viel in Ängsten oder sich selbst beschämen oder Vorwürfen oder richtig machen wollen und sowas, dass sie den Kontakt. Verpassen, und das spürst du dann mal in der Rolle und dann merkst du so, ah. Das ist der Punkt.

00:21:37: Gabriele Ja.

00:21:38: Teresa Und. Das ist toll und das macht so Spass, vor allem. Ja, das ist das Schönste an dem Ganzen, wenn wir dann mal in diese Rollen reingehen und dann richtig merken, Wow, und wie anders kannst du es sich anfühlen, wenn echt Kontakt entsteht.

00:21:52: Christa Toll. Mhm. Ja, viele noch ne Frage. Vielleicht dann mal an Gabriele noch mal. Wie geben Eltern, wie kann man als Eltern Orientierung geben? Und übrigens geht ja auch bei eurem Kurs nicht nur um Eltern, obwohl es Elternschule heisst, sondern es könnt ja auch andere, die mit Kindern zu tun haben. Das aufgreifen ja auch Grosseltern oder Lehrer, oder? wie geben wir als erwachsene Kindern eine Orientierung?

00:22:25: Gabriele Wir geben ja immer Orientierung unseren Kindern, das ist es ja, ob wir wollen oder nicht geben wir Orientierung. Und jetzt nochmal zu diesem Beispiel mit dem Flughafen weil das ist ja so n Klassiker Mhm und jetzt mal neben dem, dass man rausfinden muss, was ist da los, gibt es ja auch etwas, wo die meine Angst, dass das Kind da am Flughafen einen Anfall kriegen könnte schon dazu führt, weil es so ne hohe Energie ist, weil das Kind merkt Bohr, wenn ich das mache, dann ist die Gabriele wirklich da, dann ist sie echt aktiviert und wenn ich das am Flughafen mache, dann ist sie dann hab ich sie wirklich in der Hand. es ist oft auch ne Energiefrage. Wo ich dann gucken kann, wie ich mich wieder beruhige und wissen kann. OK, und wenn das Kind am Flughafen den Anfall kriegt, das ist nicht das erste und das letzte Kind, was das macht und das werde ich überleben und dann kann ich ganz ruhig warten, bis der Anfall vorbei ist. wo man oft gibt es so eine Brisanz in bestimmten Themen, die die Kinder ganz genau spüren. sie haben totalen Riecher dafür, wo meine Triggerpunkte sind und das hab ich eben auch gemeint. Es ist eben diese tolle Ausbildung zu merken, was passiert da in mir, weil es ist ja nach wie vor so, dass ich der Erwachsene bin, und da ist ein, oft sind es ja kleinere Kinder, vierjährige Fünfjährige, die in uns das auslösen. Und eine Sache, die ich sehr oft erlebt habe, ist dass wenn die Erwachsenen eben in einer Elternschule transparent machen können, was da in Ihnen getriggert wird dass dadurch viele Themen bei den Kindern sich fast wie von selber auflösen, weil sie die die Fähigkeit haben, uns etwas zu zeigen. sie haben ein sehr feines Gefühl dafür, was mit was, was unter uns los ist unter den Erwachsenen, und es ist wie ne Magie. Dass wir also, dass sie uns auch dadurch, dass sie Konflikte kreieren, dass sie uns zeigen, was unter uns los ist. Und dass, wenn wir in der Lage sind, das Transparent zu machen, mit möglichst viel Humor auch dass sie dadurch von selber ein anderes Verhalten an den Tag legen, dass sich etwas beruhigt im System. Ja. Und das mit das. Mit der Beruhigung find ich auch n sehr wichtigen Punkt, dass ich, wenn ich mit einem Kind zusammen bin, nicht in Panik gerate, egal was passiert, sondern dass ich mich zur Ruhe bringen kann, dass ich im Zentrum meiner selbst agieren kann, egal was das Kind gerade für Themen hat oder macht bin ich ja diejenige, die das Ganze beruhigt, vor allen Dingen auch ja. Und die nicht noch mehr Energie da rein tut.

00:25:51: Christa Du hast ja eben auch vom Systemwechsel gesprochen. Du hast jetzt natürlich das Bild eines einer Mutter oder eines Vaters, die. ich würd mal sagen, Menschen die berufstätig sind und 40 Stunden in der Woche arbeiten müssen und dann von der Arbeit kommen, ihr Kind von der Kita abholen und schon so sowieso total geschafft sind. Die können das ja alles gar nicht leisten, oder was? Wie habt ihr es mit mit Eltern, die wirklich in der Realität des Existenzkampfes zu Hause sind. Was kann die tun?

00:26:29: Gabriele Das ist ja gerade ein Grund, warum ich diese Elternschulen so wichtig finde. Das ist ganz klar, dass man im Alltag oft an Stellen kommt, wo man nicht so agieren kann, wie man gerne möchte, und aber, dass wir uns zusammentun, dass wir immer wieder uns auftanken, dass wir mehr wissen kriegen über das was wir tun und was wir tun könnten und uns gegenseitig unterstützen. mein Bild ist, dass das eine Bewegung wird, wo eines Tages, wenn mein Kind am Flughafen den Anfall kriegt, vielleicht da ne andere Person kommt und mithilft, die die Situation wieder zu beruhigen, einfach, weil es eine Bewegung wird, wo man sich von diesem privat Thema, wie ich mit meinen Kindern bin zu einer Bewegung dass wir eben gemeinsam wieder mithelfen, dass Kinder aufgehoben sind. es ist für mich so n Lieblingsbild dieser Bewegung und es ist natürlich noch weit entfernt. Es ist ganz klar. Und dafür denke ich eben ist es so wichtig, dass wir zusammen kommen, dass wir uns diese Woche zum Beispiel freinehmen und uns richtig als Erwachsene treffen können und uns auftanken können und dadurch kleinere Gruppen entstehen, gemeinschaftlich, die gemeinschaftlich sich unterstützen können. dass es da Unterstützung braucht, das ist total klar.

00:28:02: Teresa Ja, und ich würde auch ergänzen. für mich ist es ja auch so, dadurch dass wir so wenig wissen und zum Beispiel so viele Menschen in dieser Desorientierung stecken, sind ja eben gerade die Eltern so oft so gefordert, dass sie dann alles versuchen zu managen und so viel Action da reingeht, und das macht ja dann viel mehr Stress, und deswegen ist es ja der Effekt, das braucht dann halt immer n bisschen, wenn man da tiefer guckt und n paar Dynamiken auflöst, dann kommt ja viel mehr Ruhe ins System und das ist dann einfach auch effektiv, ganz ehrlich gesagt, es ist dann auf Dauer weniger stressig. Wir müssen halt n bisschen anders drauf gucken, auch nicht jetzt zu denken, oh Gott, jetzt muss ich auch noch die Elternschule zu meinem ganzen Alltags Zeugs dazu machen, sondern wir werden ja auch zum Beispiel dafür sorgen, dass es sich anfühlt, auch wie was näherendes, was erholsames, wir machen auch ne Körperarbeit dabei, weil wir wissen, wir können ja nicht die Eltern noch mehr stressen mit dem, dass sie noch mehr Anspruch an sich kriegen sollen, es soll da wirklich ein unterstützungsfeld sein und da hab ich auch meinen letzten Jahren verändert, wo ich früher schon noch mehr war: Ah ja, wie könnt ihr es gut mit den Kindern machen und jetzt mehr schaue ist das allerwichtigste ist, dass ihr Mal rauskommt aus dem Gedanken, ihr müsst es so und so machen und euch so schämen und deswegen ist das allerwichtigste eben wir kommen zusammen und dieses Erlebnis im Kreis zu sitzen mit 40 Menschen und du merkst so in der Mitte sind so irgendwie symbolisch die Kinder. Und wir nähren uns als Eltern und wir unterstützen uns. Das finde ich immer richtig Gänsehaut, weil das so schön ist, ja. Da geht es Noch gar nicht darum, dass wir danach alles anders machen, sondern mehr so. Wir sind nicht alleine damit, darum geht es uns glaub ich am allermeisten.

00:29:56: Christa Es gibt ja diesen bekannten Satz von Sobonfu Somé: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind aufzuziehen, und das ist ja das, was heute am meisten wahrscheinlich mangelt. , und ich hab jetzt noch 2 Fragen, die eine ist ich, jetzt bin in einem Grossmutteralter und ich hab in meinem Umfeld oft Kinder mit ihren Eltern. Und dann seh ich manchmal Situationen, wo ich denke, jetzt könnt ich doch helfen und ich weiss aber nicht, ob ich dann etwas überschreite, was? Ja, was ne Situation vielleicht noch verschärfen würde. Was wo kann ich lernen oder wie? Wo kann ich, wie kannte ich? Wie kann ich helfen? Ist meine Frage und auch meine Freude. Zusammensein mit Kindern, auch mehr leben. Oh Gott.

00:31:08: Gabriele Also. Was ich da total wichtig finde, ist der Kontakt zu den zu der Mutter oder der Person, die da dabei ist, weil es geht. ich kann ja nicht eingreifen in die Situation, wenn ich diesen Vertrauenskontakt nicht hab und ins in einem bestimmten Sinne erst mal überhaupt der Mutter zeige ist es OK, ich bin da nicht ihr nicht das Gefühl zu geben, sie wird auch noch verurteilt für das was da gerade passiert, etwas sehr weiches Anteilnehmendes und das ist glaub ich auch n Schlüssel für. Für die Möglichkeit, überhaupt zu helfen, dass wir Anteil nehmen an jetzt zum Beispiel an den Müttern oder Vätern. so erlebe ich das, je mehr Verbindung ich habe zu den Eltern, desto mehr kann ich tun für die Kinder, weil es eben dieses Vertrauensverhältnis braucht, weil man sonst sehr schnell eben auf Abwehr ist und versucht etwas zu schützen, was ja auch verständlich ist. Ja. Ja, das sind sehr feine, sehr feine Situationen.

00:32:30: Christa Ja.

00:32:32: Teresa Das war auch so schön. Wir haben jetzt gerade dazu in in dem Gemeinschaftsprojekt, wo Gabriele lebt, der Matinee die dazu gemacht und da haben wir auch über die Stelle genau gesprochen und wie, was für ein weiches Herz ist eben von den Erwachsenen Drumherum braucht, das war so n schöner Raum, der dann aufgegangen ist, wo alle gemerkt haben, ja, wie sehr sind wir manchmal selbst noch so hart und dann werden wir beurteilen und sehen nur die Eltern, die dann da was falsch machen, genau wie die Eltern ja auch auf sich selbst gucken. Damit kommen wir halt nicht weiter, so Mhm.

00:33:05: Christa Noch ne andere Frage ist, wie setz ich Kindern grenzen, was was ich man kann die Situation n Kind klettert auf n Baum oder spielt mit irgendwas rum was vielleicht zerbrechen könnte. Ja. Wie wie macht ihr das sinnvollerweise so, dass nicht meine eigene Angst damit transportiert wird, sondern ne Klarheit?

00:33:33: Teresa Ja, erstmal finde ich mal wichtig, wenn wir über Grenzen sprechen. ich mag den Begriff, den haben die Wilds geprägt: Lebensprozessförderliche Grenzen, dass wir nur Grenzen setzen, wo es wirklich Grenzen braucht, weil die Bedürfnisse von anderen oder von dem Kind selber rufen. Oder halt, dass wir, dass wir ja das Leben nicht gefährden, dass wir keine Sachen kaputt machen. So, da müssen wir Grenzen setzen. Das, was du jetzt gerade gesagt hast, n Kind spielt mit was gefährlichen, und das ist gerade für das Kind total schön, aber die Vase kann halt kaputt gehen so. Und dann geht es darum, da mag ich den Begriff so gern, connection before action, Verbindung bevor ne Grenze ist. mir n Moment mal Zeit nehmen, dass das, wenn das Kind zum Beispiel jetzt gerade wirklich ganz begeistert mit dieser teuren Vase spielt, ja, dass ich das einen Moment mal fühle. Ah Mensch, muss ich auch gar nichts sagen, aber in mir so diesen Moment hier sind manchmal so schnell, ja so in diesem Moment einmal so, ja so schön gerade. Und die Vase die geht leider kaputt die nehm ich jetzt weg, da muss ich auch nicht diskutieren, die nehm ich einfach und das ist dann der Punkt und dann ist das Kind halt frustriert. Kann ich halt noch helfen. Wir versuchen was anderes, aber vielleicht ist es ja auch wirklich gerade ganz frustriert. Es gibt ganz oft Sachen oder ein Kind will so gerne n Videofilm gucken und ich finde einfach das Gehirn hat einfach schon genug Input bekommen und so ja so schön wär das jetzt und leider nein. Und damit. Aber dann bin ich das mein ich mit auch Kontakt, dann bin ich mit dir. Die meisten Eltern reden dann und reden und erklären und wieso denn und du hast doch gestern schon sie gehen damit aus dem Kontakt raus. Was wir lernen, ist, mit dir im Kontakt. Das ist halt gerade blöd für dich. Und das kann ich mitfühlen und das ist trotzdem auch nicht ganz schlimm. Aber in dem Moment ist es für dich einfach blöd.

00:35:42: Christa Mhm.

00:35:43: Teresa Und die Kinder erleben, wenn wir nicht einfach beliebig ständig manchmal sind. Manche Eltern setzen halt für alles Grenzen, ja. Wo sie auch merken, warum denn jetzt. hatte gerade gestern Coaching, wo es darum ging, dass n Kind, was am nächsten Tag sogar Ferien hatte, halt um 08:00 Uhr von der Werkstatt, wo es total vertieft war in total geiles Projekt, ja. weg sollte und da wüsste ich jetzt nicht, wieso, denn ja. So, und wenn sie Kinder das erleben, wir sind auch grosszügig, weil wir uns auf die Kinder eintun und dann gibt es halt Sachen, dann sind wir einfach mit dem, das ist es jetzt so ist.

00:36:25: Christa Mhm.

00:36:27: Gabriele Ja, das finde ich einen ganz wichtigen Punkt mit den Grenzen, dass wir nicht zu viele unnötige Grenzen auch setzen. Ne, und weil eben das hab ich auch oft erlebt, gerade bei kleinen Kindern, dass sie einen wirklich achten, wenn man das nicht macht, wenn man nicht unnötige Grenzen setzt, weil sie wissen, wenn da ne Grenze kommt, dann ist sie auch wichtig, dann hat die Gewicht. Ja, dass dass man jemand ist der nicht unnötig etwas verlangte, ja. Bin ich es hat was mit Achtung zu tun auch.

00:37:07: Christa Ja.

00:37:08: Teresa Und trotzdem ist diese Stelle, dies ist wirklich, deswegen möchte ich noch, das ist wirklich so eine grundlegende Stelle, weil dieses, wie viele Eltern zu mir kommen und sagen, ja, aber ich darf meinem Kind auch nicht einfach vorschreiben, wer bin ich denn, die jetzt bestimmt, dass der Film nicht geguckt wird oder sowas, und das ist ne schwierige Stelle, weil da sind, da merken man. Da kommen wir, weil wir selber so gebrochen worden sind, und dann machen wir, da kommt unsere Vergangenheit in die Situation, weil die spielt da gar nicht rein, ja. Ich kann halt, ich weiss halt einfach manches weiss ich ja mit meiner Erwachsenenerfahrung auch mehr, das kann n Kind nicht absehen, ja. Und an den Stellen ist es einfach wichtig, nüchtern zu sein. Mit dem wird die Gabriele gesagt, hat nicht zu viele Grenzen, unnötig. Das ist der, das sagen wir jetzt mal eben so schnell, dass es wirken Gestelle, in die kann man ganz tief tauchen, ja.

00:38:01: Christa Ja, das glaub ich.

00:38:02: Teresa Ja.

00:38:04: Christa irgendwie hab ich das Gefühl, dass dass n zentrales Wort vertrauen ist Kontakt. Und für Erwachsene, dass sie selber vertrauenswürdige Menschen für die Kinder werden. Ne, das scheint ein zentraler Punkt zu sein.

00:38:21: Gabriele Ja, und dass man sich Zeit nimmt, dass es auch n zentraler Punkt also, dass wenn ich so ne Situation sehe, dass ich weiss, OK, ich nehme jetzt Zeit für diese Situation, ich kann das nicht so nebenbei machen. Ja, immer wieder, dass man seine Sachen niederlegt und guckt und sich Zeit nimmt, einfach um eine Situation sinnvoll zu begleiten.

00:38:48: Teresa Und das mit der Vertrauen, mit der Vertrauenswürdigkeit, dass es später dann vor allem auch noch mal so elementar, weil wenn die Kinder dann irgendwann eben nicht mehr Kinder sind, sondern Jugendliche werden, dann ist nämlich das das einzige, was wir in der Hand haben, weil dann sind sie nicht mehr von uns abhängig und brauchen uns nicht mehr so sehr. Und wenn Jugendliche dann nur noch auf und davon gehen und zeigen, wir wollen mit euch nichts mehr zu tun haben, dann haben wir, dann merken wir ah. Wir waren anscheinend nicht so vertrauenswürdig. Das ist ne ganz heisse Stelle. Ja, brauchen wir jetzt keine Resultive drauf eingehen, nur dass man das weiss, das ist die wichtige Stelle warum es auch um Vertrauenswürdigkeit geht, weil da. Damit sie einfach wirklich spüren, meine Eltern oder die Erwachsenen um mich herum sind Menschen, an denen kann ich mich auch orientieren, ja. Jetzt schicke ich mein Vertrauen.

00:39:44: Christa Ich hab das Gefühl, mit euch eine Weile zu reden ist auch ne gute Entscheidungsgrundlage dafür, ob jemand. Eltern werden möchte oder nicht oder weil man bekommt n Gefühl dafür, was n Kind von mir. was n recht n Kind hat von mir ja. Mhm, und was es auch dann erfordert, ja. Gut, ich wollte noch eine Frage stellen, da wir jetzt ganz vergessen, weil ich habe das Gefühl, wir sind am Ende, das sind der Frühgeburt, das hätte ich gerne noch ein bisschen mehr erklärt von euch, vielleicht ist das dann jetzt noch die letzte Frage, ihr habt in eurem Text geschrieben. Jedes Kind ist ne voll, das ist n bisschen überraschend. Ne 9 Monate ist das schon ganz schön viel.

00:40:34: Teresa Na ja, das ist ist auch ein bisschen verkürzt gesagt. es ist so, dass wir einfach noch nicht voll entwickelt auf die Welt kommen, und das ist wirklich, da sind wir die einzige Spezies auf diesem Planeten, dass wir so lange Zeit brauchen, um voll auszureifen, bis 24 reifen wir noch weiter aus und gerade in den ersten 7 Jahren ist unser Gehirn noch nicht voll entwickelt. Und deswegen können wir ganz viele Dinge noch nicht. Und das ist wirklich was, was absolut unterbelichtet ist, was so viele Eltern nicht wissen. Erwachsene nicht wissen, dass kleine Kinder so ne ganz spezielle Begleitung brauchen. eben, was ich voll kurz angerissen hab, sie brauchen Sanftheit, sie brauchen Langsamkeit, sie brauchen ein reguliertes Nervensystem, wenn sie, wenn Ihr Nervensystem hochfährt. Sie können noch nicht Gefühle mischen, sie können nicht spüren. Ah, ich hab meine Mama lieb und jetzt find ich sie blöd, sondern sie können dann nur ich hasse dich und jetzt lieb ich dich und möcht dich heiraten, aber sie können es nicht zusammen bringen, sie können eben ganz viel nicht und wenn wir als Erwachsene sie aber behandeln wie kleine Erwachsene und dann manchmal auch Druck ausüben und so sauer werden, das geht ganz vorbei an ihrem Wesen. Und dann fangen Sie an, Dinge abzuspalten, bestimmte Gefühle wegzudrücken. Es ist, und das ist uns allen passiert. Das ist das, warum wir so von dieser Generation immer unseren eigenen, nicht gefühlten Schmerz weitergeben an den nächsten, weil wir dann einfach ne Kompetenz verlieren an dieser Stelle, und deswegen sag ich immer, das ist so die verletzliche Stelle der Menschheit und da, wo aber aus so viel möglich ist, weil wir da zu wenig auch mehr drauf richten, was Eltern brauchen an Unterstützung, damit sie diese Kinder in diesen ersten Jahren wirklich so behandeln, wie es sich wirklich braucht. vor allem diese gelassene sanftmütige Begleitung und auch ne klare Orientierung. Das ist das Ganze aufhängen dran, ja.

00:42:47: Christa Mhm, jetzt ist mal ne schöne Zusammenfassung gewesen. Mhm. Ja. Dann finde ich es jetzt rund. Freue mich sehr auf diesen. Auf die Elternschule und ja, andere Eltern kennenzulernen. Mhm, schön.

00:43:13: Teresa Ja, bei uns auch. wir freuen uns einfach mal, weil wir jetzt auch schon lange. Es ist einfach schon längere Zeit vergangen. Ich war jetzt sehr viel online oder wir waren dann in Tamera zusammen, aber dass wir mal wieder so rausgehen und wirklich nen offenen Raum machen, wo viele Eltern kommen können, auch die noch gar nichts gemacht haben, aber auch schon die ganz viel schon gemacht haben mit uns, ist egal. Es geht ja um diese, dass wir ne Bewegung aufbauen wollen oder damit, ja.

00:43:43: Gabriele Ja, und auch nochmal. Ich würd gerne noch auch noch mal junge Leute einladen, die noch gar keine Kinder haben, weil das war jetzt so toll hier in Tamera, wo die Theresa die Matinee gemacht hat, da war eine Gruppe von Jungen Menschen da, so zwischen 20 und 30 und ich finde das immer genial, wenn man sich mit dem Thema befasst, bevor man an die Frage kommt, möchte ich Kinder und wann möchte ich sie und wie und in welchem Rahmen das Macht für mich so viel Sinn.

00:44:15: Teresa Ja, ja.

00:44:19: Christa ist der Kurs für alle Menschen gedacht.

00:44:22: Gabriele Ja.

00:44:23: Teresa Wirklich? Ich hatte auch schon in meinen Kursen. Kräfte für die war das dann systembar auch total spannend. das ist einfach n total tolles Thema.

00:44:33: Christa Schön. Hey, dann danke ich euch ganz herzlich für das Gespräch.

00:44:37: Gabriele Danke. Musik, Ende

00:44:39: Christa Wir sehen uns bald, ja.

00:44:42: Teresa Bis bald.

00:44:44: Christa Ciao. Mach die Aufnahme noch mal. Mach jetzt aus.

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