Musik und Widerstand
Shownotes
Quellen und Hinweise:
Zeitpunkt: https://zeitpunkt.ch
Terra Nova: https://terra-nova.earth
Mehr über Rainer Bartesch: http://www.rainerbartesch.de
Our World is on Fire: https://our-world-is-on-fire.org/index.html
Free Julian Assagen: https://vimeo.com/910639736
Aurora Pacis bei Soundcloud
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: SPK_1 Ja, herzlich willkommen zum neuen Terra Nova Podcast. Ihr ahnt es, heute gibt es wieder ein musikalisches Thema. Es geht um Musik und Widerstand. Ich spreche mit Rainer Bartisch.
00:00:49: SPK_1 Er ist Hornist, Komponist, Dirigent, preisgegründer Schöpfer von Filmmusiken und setzt an Können immer mehr dafür ein, auf Missstände aufmerksam zu machen und vor allem mit Musik ein neues Feld, eine neue Frequenz in die Welt zu bringen. Er schuf unter anderem das bekannte Oratorium Our World is on Fire. Er wirkte mit beim Song »Free Julian Assange« und das, was jetzt gerade zu hören ist, ist die Hymne »Aurora Patis«, »Morgenröte des Friedens«.
00:01:26: SPK_1 Gute Inspiration bei diesem Gespräch über Musik, politisches Erwachen und darüber, wie Widerstand wirkt.
00:02:20: Christa Dregger: Ja, willkommen Rainer Bartisch.
00:02:23: Christa Dregger: Es ist schön, dass ich dich mal so direkt sehe. Wir kennen uns bis jetzt erst per E-Mail.
00:02:30: Rainer Bartesch: Ja, genau. Die Antwort hat mich sehr gefreut, die Einladung hier jetzt ein Interview zu machen, weil ich auch den Zeitpunkt und Transition News oder vorher Corona Transition und das ist eins von den Informationsstätten, die ich einfach als sehr wohltuend empfinde, weil da einfach eine Vielfalt berichtet wird und in eine Essenz rüberkommt. Und das finde ich einfach toll.
00:02:56: Rainer Bartesch: Und wenn dann da eine positive Rückmeldung für mich auch rausschaut, dann ist das ja toll.
00:03:01: Christa Dregger: Ja, schön. Ich habe mich gefreut. Ich war ganz berührt von dem von dem Lied für Julia Assange.
00:03:09: Christa Dregger: Da warst du auch beteiligt, hast es, glaube ich, komponiert.
00:03:13: Rainer Bartesch: Es ist die Mona von Corona Bavaria. Das sind vier Damen, die auch im Widerstand sind. Das sind alles alleinerziehende Frauen, die es eigentlich nicht leicht haben, aber die sich wirklich in einer in einer vollumfänglichen Weise fürs Gemeinwohl einsetzen.
00:03:37: Rainer Bartesch: Ich habe die kennengelernt bei einem Videotermin.
00:03:40: Rainer Bartesch: Da ging es damals um Basisfernsehen.
00:03:44: Rainer Bartesch: Ich bin auch bei der Basis dabei.
00:03:48: Rainer Bartesch: Sie haben den Termin vor mir gehabt.
00:03:49: Rainer Bartesch: Dann haben wir uns ein bisschen ausgetauscht und gesagt, ich bin Komponist und da können wir doch was zusammen machen.
00:03:55: Rainer Bartesch: So kam das dann zustande.
00:03:58: Rainer Bartesch: Mona ist auch sehr feinfühlig und die macht manchmal so Art Meditationen und bekommt dann da auch melodische Eingebungen.
00:04:09: Rainer Bartesch: Und der Widerstandssong oder der Unterstützer-Song für Julian Assange, der ist deswegen in dieser ungewöhnlichen mantraartigen Form weil sie eben nicht diese popartige Oberflächlichkeit haben wollte, sondern sie wollte eigentlich, dass sich während die Leute das Singen bei den Demos, dass sich da so ein großes gemeinschaftliches Feld auftut.
00:04:33: Rainer Bartesch: Und den Gedanken, den habe ich einfach toll gefunden.
00:04:36: Rainer Bartesch: Dann habe ich gesagt, komm, sing es einfach mal ein und dann lassen wir da ganz viele Leute übers Internet mitsingen.
00:04:41: Rainer Bartesch: Und das war dann so, da hat sie quasi eine Vorstellung gemacht, hat das einfach gesungen, diese Melodie.
00:04:47: Rainer Bartesch: Und wir haben es dann online gestellt.
00:04:49: Rainer Bartesch: Über 100 Einsendungen habe ich dann bekommen, wirklich von Brasilien bis Türkei, also überall her.
00:04:55: Rainer Bartesch: Und es waren natürlich, glaube ich, insgesamt drei professionelle Sänger.
00:05:01: Rainer Bartesch: Der Rest waren Laien und auch unerfahrene Laien, die einfach jetzt sich engagieren wollten.
00:05:06: Rainer Bartesch: Und mein Bestreben war, dass jeder, der was einsendet, auch in der Aufnahme mit dabei ist.
00:05:14: Rainer Bartesch: Also habe ich dann auch ganz viel geglättet.
00:05:17: Rainer Bartesch: Ich bin mit dem tontechnischen Bügeleisen über die Falten gegangen und habe dann in einer unglaublichen Arbeit, glaube ich, zwei Nächte habe ich durchgearbeitet, das dann alles so gemacht, dass der Chor so klingt, als hätte er zusammen gesungen und dass alle drin vorkommen, dass das sich steigert in der Art und Weise, wie es die Musik will und dass es diese Größe und monumentale Breite bekommt.
00:05:44: Rainer Bartesch: Die Rückmeldungen, die ich gehabt habe, die waren Wahnsinn.
00:05:46: Rainer Bartesch: Ja, das war auch Wahnsinn.
00:05:49: Rainer Bartesch: Und es läuft immer noch, weil man eine Mitmachmöglichkeit hat.
00:05:55: Rainer Bartesch: Ich habe dann noch ein Arrangement gemacht, dass man mit den verschiedensten Instrumenten dazuspielen kann.
00:06:00: Rainer Bartesch: Ich habe den Chor alleine herausgestellt, den kann man sich runterladen, man kann die Noten runterladen, also alle Möglichkeiten, damit die Leute selber aktiv werden können.
00:06:10: Rainer Bartesch: Und da sind viele aktiv geworden.
00:06:14: SPK_2 Free Julian, free Julian Assange Free Julian, free Julian Assange Let's come together and free him now Free Julian, free Julian Assange Our power is the power of love Free Julien, Free Julien, us.
00:06:48: SPK_2 It's a crime not to report a crime.
00:06:51: SPK_2 Free Julien, Free Julien, us.
00:06:53: SPK_2 We need to find the truth behind.
00:06:55: Rainer Bartesch: Free Julien, Free Julien, us.
00:06:58: SPK_2 Truth is really not a crime.
00:07:10: SPK_2 To all people who care for peace and freedom, stand up now to honor this man who stands for courage and truth.
00:07:39: Christa Dregger: Wenn man deine Biografie liest, deine berufliche Biografie, wird man gar nicht denken, dich jetzt so im Widerstand zu finden.
00:07:46: Christa Dregger: Du bist ein sehr erfolgreicher Musiker, Hochschullehrer und auch Komponist für Filmmusiken gewesen, hast auch viele Preise erhalten und irgendwann hast du ein politisches Erwachen erlebt und setzt, so stelle ich mir das vor, ja, und setzt deine Musik für etwas ein, wovon du überzeugt bist.
00:08:07: Christa Dregger: Und ganz bekannt ist ja geworden, dass Our World ist on fire.
00:08:12: Christa Dregger: Und du dich auch ein bisschen distanzierst inzwischen.
00:08:15: Christa Dregger: Darüber können wir gleich noch reden.
00:08:17: Christa Dregger: Und jetzt kam eben das mit Julia Assange und jetzt das Oratorium Aurora Paz.
00:08:25: Christa Dregger: mit dem er gerade in Kaliningrad wart und so schließt sich der Bogen.
00:08:29: Christa Dregger: Da möchten wir auch darüber reden, wie denn eure Reise gewesen ist zum ewigen Frieden, zum 300-jährigen ewigen Frieden mit Immanuel Kant, das ja gar nicht so friedlich verlaufen ist, wie ich gehört habe.
00:08:41: Christa Dregger: Aber als erstes möchte ich dich eigentlich fragen, wie war denn dein politisches Erwachen?
00:08:45: Christa Dregger: Wie bist du dazu gekommen, Musik auch einzusetzen für deine Überzeugung?
00:08:52: Rainer Bartesch: Mein politisches Erwachen war schon ungefähr 1983, das ist schon etwas länger her.
00:09:00: Rainer Bartesch: Es ging noch früher.
00:09:02: Rainer Bartesch: Ich komme aus einer Familie, wo Opa und Oma aus Siebenbürgen kommen, also geflüchtet sind, den Weltkrieg in aller Dramatik mitbekommen haben.
00:09:13: Rainer Bartesch: Meine Oma, war in Dresden, als das Bombardement war.
00:09:16: Rainer Bartesch: Sie ist nur nicht reingekommen, weil da so viele Flüchtlinge waren.
00:09:19: Rainer Bartesch: Sie hat eben die ganzen Menschen dort verbrennen gesehen.
00:09:23: Rainer Bartesch: Sie hat ihren ältesten Sohn, hat sie damals in Jena, als die russische Armee kam, die deutsche, weg war.
00:09:32: Rainer Bartesch: Hat sie den im Leiterwagen, schwer krank, durch die Front getragen zu den Ärzten.
00:09:43: Rainer Bartesch: Und da ist er ihrem Arm gestorben.
00:09:52: Rainer Bartesch: Ich habe mir dann überlegt, ich wollte ja zur Bundeswehr, ich wollte ja Zeitsoldat werden.
00:09:58: Rainer Bartesch: Die Bundeswehr hat ganz tolle Werbebroschüren und ich liebe die Technik.
00:10:05: Rainer Bartesch: Das hat mich fasziniert und dann habe ich mir einfach vorgestellt, wie wird der Krieg für mich aussehen?
00:10:12: Rainer Bartesch: Und sie hat mir einfach so viele dieser Dinge erzählt, sodass ich mir überlegt habe, ich könnte das nicht machen.
00:10:18: Rainer Bartesch: Also da war zum Beispiel eine Geschichte, da sind die in den Hinterhalt gekommen, die Soldaten.
00:10:24: Rainer Bartesch: Die polnische Bevölkerung des Dorfes hat dann auf die Soldaten geschossen, da waren weiße Fahnen draußen, hat aber unterschätzt, dass die Deutschen, die dort waren, viel mehr waren.
00:10:34: Rainer Bartesch: Und die haben dann das ganze Dorf massakriert.
00:10:36: Rainer Bartesch: Und da hat eben ein Freund von meiner Oma, hatte meiner polnischen Mutter den Säugling im Arm erschießen müssen, sonst wäre er selber erschossen worden.
00:10:45: Rainer Bartesch: Das ist die Kriegsrealität.
00:10:47: Rainer Bartesch: Ich habe mir vorgestellt, was würde ich machen in dem Moment, wenn ich jetzt dieser Soldat wäre?
00:10:52: Rainer Bartesch: Und da war mir klar, ich kann das nicht.
00:10:55: Rainer Bartesch: Also das war jetzt das, was meine Prägung gemacht hat und was den Umschwenk gemacht hat von militär zu, nicht militär, im Gegenteil, zum Zivildienst.
00:11:08: Rainer Bartesch: Ich bin dann in die Behindertenhilfe gegangen und habe mit geistig behinderten und körperlich, vor allem geistig behinderten Männern gearbeitet.
00:11:15: Rainer Bartesch: Und das war in der Zeit, als Wackersdorf kam.
00:11:18: Rainer Bartesch: Und in Wackersdorf, da war mein fundamentalstes Erwachen, weil ich erlebt habe, wie die Polizei uns erstmal schikaniert hat, dass wir nicht hinkommen.
00:11:27: Rainer Bartesch: Da waren über 100.000 Menschen da.
00:11:30: Rainer Bartesch: in dem Areal, das abgesperrt war mit einem sieben Millionen teuren Spezialzaun.
00:11:38: Rainer Bartesch: Auf einem sandigen Gebiet, wo nur kleine Steine waren.
00:11:42: Rainer Bartesch: Also wäre auch nichts gewesen, wenn man werfen hätte wollen, womit man werfen kann.
00:11:47: Rainer Bartesch: Es war eigentlich Aussicht, so 5.000 Polizisten innen drin.
00:11:52: Rainer Bartesch: Und dann kam die Polizei mit einem Hubschraubergeschwader.
00:11:55: Rainer Bartesch: Es war ja überall Stacheldraht, dieser NATO-Draht, dieser ganz scharfe.
00:12:00: Rainer Bartesch: Dieses Hubschraubergeschwader hat über uns die Giftgasvorräte von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen abgeworfen.
00:12:12: Rainer Bartesch: Da war ein Lazarett, wo eben Leute, die sich an diesen Zäunen verwundet haben, an diesem Draht, wo die verarztet worden sind.
00:12:23: Rainer Bartesch: Als ich dort war, kam eben dieses Giftgas darunter und da ist nicht allzu weit weg von mir ein Demonstrant an Asthma gestorben an diesem Gift.
00:12:35: Rainer Bartesch: Das war für mich wie Krieg.
00:12:38: Rainer Bartesch: Das hat nichts mehr mit Inhalt zu tun gehabt, sondern es war nur noch dieses Kräftemessen mit der Polizei oder dieses Entkommen von dem Gift und sich dann irgendwie revanchieren wollen.
00:12:49: Rainer Bartesch: Das ist das, was dann da stattfindet.
00:12:52: Rainer Bartesch: Als ich heimkam, habe ich Nachrichten gehört.
00:12:55: Rainer Bartesch: Die ersten Nachrichten, die waren noch Halbwegs gab es große Auseinandersetzungen und so.
00:13:02: Rainer Bartesch: Das war aber noch halbwegs okay.
00:13:04: Rainer Bartesch: Eine Stunde später habe ich es nicht mehr wiedererkannt.
00:13:09: Rainer Bartesch: Da waren es lauter linksradikale Terroristen.
00:13:14: Rainer Bartesch: Die Polizei hat verteidigt.
00:13:15: Rainer Bartesch: Es waren lauter Gewalttäter.
00:13:18: Rainer Bartesch: Also wenn jemand da Gewalt getan hat, dann war es die Polizei.
00:13:23: Rainer Bartesch: Und wenn jemand gelitten hat, dann waren es die Demonstranten.
00:13:27: Rainer Bartesch: Aber die Presse hat alles total verdreht.
00:13:30: Rainer Bartesch: Und in dem Moment ist mir klar geworden, dass was wir erleben, ist ein großes Spiel, eine Show, eine Inszenierung.
00:13:41: Rainer Bartesch: Und der Presse kann ich so überhaupt nicht trauen.
00:13:44: Rainer Bartesch: Ich muss alles hinterfragen.
00:13:46: Rainer Bartesch: Das war der Aufwachzeitpunkt.
00:13:48: Rainer Bartesch: Aber da war ich noch kein Musiker in dem Sinne.
00:13:51: Rainer Bartesch: Kein Profimusiker.
00:13:54: Rainer Bartesch: hab dann ganz viele Instrumente gelernt, hab mich überall eingebracht, das war einfach schon mein Ding.
00:14:00: Rainer Bartesch: Dann hab ich auch studiert, dann war ich eben Hochschullehrer, hab ja auch wirklich viel dirigiert, hab ja nicht nur Filmmusik gemacht, ich hab auch E-Musik, ich hab in allen Bereichen Preise gekriegt.
00:14:14: Rainer Bartesch: Ich bin immer noch erfolgreich, sagen wir mal so.
00:14:19: Rainer Bartesch: Aber es waren eben immer Auftragssachen für bestimmte Events.
00:14:23: Rainer Bartesch: Und jetzt in der Corona-Zeit habe ich natürlich wenig Aufträge bekommen.
00:14:28: Rainer Bartesch: Das ist ja alles momentan im Niedergang begriffen.
00:14:32: Rainer Bartesch: Die Entwertung der Musik durch eine Gratiskultur oder eine scheinbare Gratiskultur, die dadurch entsteht, dass alles, was bezahlt wird, zu den Plattformen abwandert und die Künstler gar nichts mehr bekommen, also gratis arbeiten.
00:14:53: Rainer Bartesch: Diese Umwälzung ist ja jetzt der Zug der Zeit.
00:14:57: Rainer Bartesch: Die führt dazu, dass eigentlich sich viele Leute nicht mehr davon ernähren können und aufhören müssen oder eben nur noch Liebhaberei betreiben.
00:15:06: Rainer Bartesch: Das hat mich dann dazu bewogen, dass ich, weil ich auch jemand bin, der naturwissenschaftlich ziemlich fokussiert ist.
00:15:14: Rainer Bartesch: Also ich kenne mich sehr, sehr gut aus mit Chemie, vor allem mit Sprengstoffchemie als junger Busch.
00:15:21: Rainer Bartesch: Habe auch viele Feuerwerke gebaut und so.
00:15:23: Rainer Bartesch: Und da war für mich eben ganz toll, ich habe in Berlin den zweiten Preis und den Publikumspreis beim internationalen Feuerwerksmusikwettbewerb gewonnen mit Orchester.
00:15:35: Rainer Bartesch: Berlin auf dem großen Tempelhof mit einer 100.000 Watt Musikanlage und Orchester.
00:15:43: Rainer Bartesch: Also das war schon toll.
00:15:46: Rainer Bartesch: Dann später, über den Widerstand und über dieses Interview, das wir dann da für die Basis gemacht haben, wo ich dann den Corona-Bavaria-Damen begegnet bin, hat sich dann das ergeben, dass wir dann da was gemacht haben und das hat sich gut angefühlt.
00:16:03: Rainer Bartesch: Dann ist eben mehr geworden und dann habe ich eben dieses Oratorium geschrieben.
00:16:08: Christa Dregger: Welches Oratorium jetzt?
00:16:12: Rainer Bartesch: Ja, das Oratorium Our World is on Fire.
00:16:18: Rainer Bartesch: Man darf es gar nicht sagen, es hat jetzt 44 internationale Preise gewonnen, was das Erwachen angeht, weil auch in diesem Werk ist ein ganzer Teil des Erwachens drin.
00:16:29: Rainer Bartesch: Ich war ja immer ein großer Befürworter, ein Gegner von Gentechnik, bin ich ja nach wie vor.
00:16:36: Rainer Bartesch: Ich habe mich da auch wirklich kundig gemacht.
00:16:39: Rainer Bartesch: Ich habe auch ein paar Semester Chemie studiert, also Biologie.
00:16:44: Rainer Bartesch: Das war schon immer auch mein Steckenpferd.
00:16:47: Rainer Bartesch: Jetzt kam die ganze Geschichte mit Greta, Klimawandel und so weiter.
00:16:52: Rainer Bartesch: Manches war mir nicht ganz stimmig, schien mir nicht ganz stimmig.
00:16:57: Rainer Bartesch: Was ich mich gefragt habe, wie kommt es, dass die superreichen Leute so ein kleines Mädel vorn hinstellen, das sie beschimpft?
00:17:06: Rainer Bartesch: Wie kommt das?
00:17:08: Rainer Bartesch: Was gibt das für einen Sinn?
00:17:09: Rainer Bartesch: Das hat sich für mich nicht erschlossen.
00:17:12: Rainer Bartesch: Aber nichtsdestotrotz wollte ich auch was tun und habe deswegen ein Oratorium geschrieben.
00:17:17: Rainer Bartesch: Ich habe mir einen Librettisten gesucht.
00:17:20: Rainer Bartesch: Ich habe dann den Danny Antonelli gefunden.
00:17:22: Rainer Bartesch: Das ist ein fantastischer Librettist.
00:17:25: Rainer Bartesch: Dann haben wir als Libretto geschrieben, also Stück für Stück.
00:17:29: Rainer Bartesch: Er hat geschrieben, ich habe dann wieder korrigiert und bis das alles gepasst hat, dann habe ich die Musik dazu gemacht.
00:17:35: Rainer Bartesch: Dann sollte es aufgeführt werden, und dann sind diese Lockdowns gekommen, diese unsäglichen.
00:17:40: Rainer Bartesch: Dann war mir klar, da geht jetzt nichts, also mache ich das Ganze als Mitmachprojekt im Internet.
00:17:47: Rainer Bartesch: Und habe dann da tausende Stunden hineingebuttert, weil ich mir das alles erst erschließen musste.
00:17:56: Rainer Bartesch: Und dieses Werk hat aber auch so viel Gutes getan.
00:18:01: Rainer Bartesch: Ein Beispiel ist, Das ist eigentlich eine Traumgeschichte.
00:18:06: Rainer Bartesch: Ich wollte in dem Mitmachchor jemanden haben, der vorsingt.
00:18:10: Rainer Bartesch: Und diesen Vorsänger wollte ich von möglichst vielen verschiedenen Kontinenten haben.
00:18:15: Rainer Bartesch: Also habe ich dann geschaut, wen finde ich denn wo und habe dann in Afrika, in Ghana, einen Bassisten mit einer phänomenalen Stimme gefunden, aber einen self-made, wie man so schön neudeutsch sagt, also einen nicht Studierten, sondern der hat es sich einfach über das Internet selber beigebracht.
00:18:34: Rainer Bartesch: Der hat dann einfach von einem deutschen bekannten Bassisten, Opernbassisten, die Stimme hat ihm, Kurt Moll, hat ihm die Stimme so gut gefallen, hat er imitiert und hat aber über dieses Imitieren tatsächlich seine Stimme ideal gebildet.
00:18:48: Rainer Bartesch: Und der hat dann für mich den Basspart eingesungen.
00:18:52: Rainer Bartesch: Und dann habe ich das Werk der Süddeutschen Zeitung vorgespielt, dem Redakteur, dem Herrn Palmer, und der hat gefragt, was hast du da für einen Bassisten?
00:19:03: Rainer Bartesch: Was ist das für einer?
00:19:04: Rainer Bartesch: Dann habe ich gesagt, so und so.
00:19:06: Rainer Bartesch: Dann kam das in dem Artikel auch vor.
00:19:08: Rainer Bartesch: Und mit diesem Artikel in der Süddeutschen hat dieser Bassist eine Einladung nach Berlin bekommen zum Opera Festival.
00:19:21: Rainer Bartesch: Oder so Opera Academy, so heißt es richtig.
00:19:24: Rainer Bartesch: Und der hat daraufhin, ich habe ihm dann auch weitergeholfen, eine Ausbildung jetzt an der Wiener Staatsoper bekommen und lernt da.
00:19:33: Christa Dregger: Was für eine Geschichte.
00:19:34: Rainer Bartesch: Das war wunderbar.
00:19:35: Rainer Bartesch: Ja, also man könnte es fast nicht schöner erfinden.
00:19:39: Christa Dregger: Ja, das ist interessant.
00:19:42: Christa Dregger: Wir haben ja auch eben im Vorgespräch schon gesagt, Widerstand heißt manchmal auch, sich etwas Positives zu entwickeln.
00:19:50: Christa Dregger: Und was eben dann stärker ist als das, gegen das man Widerstand leistet.
00:19:55: Christa Dregger: Wo du jetzt so Oratorien machst, die dann ein Zeichensetzenrollen gegen etwas.
00:20:01: Christa Dregger: Es ist gleichzeitig auch eine Unterstützung für Menschen, etwas Neues zu entwickeln.
00:20:07: Rainer Bartesch: Ich kann natürlich die Missstände auf der Welt, wenn ich die benenne, dann ist es so, in der Kunst muss ich die immer figurativ benennen.
00:20:17: Rainer Bartesch: Also ich brauche eine Rolle, die dieses verkörpert.
00:20:20: Rainer Bartesch: Also ich habe jetzt da traditionell wie beim Oratorium mit einem Chor gearbeitet, der in verschiedene Rollen schlüpft.
00:20:26: Rainer Bartesch: Ich habe dann zwei Parteien gezeigt, denen man zuschaut in der Entwicklung.
00:20:32: Rainer Bartesch: Die eine Partei sind die Nature People, die naturverbundenen, die anderen die geldverbundenen, die Money People.
00:20:39: Rainer Bartesch: Die durchleben etwas.
00:20:43: Rainer Bartesch: Die Money People, die werden immer verrückter, die flippen immer weiter aus und die anderen werden immer ruhiger und es entgleitet.
00:20:52: Rainer Bartesch: Die Natur geht kaputt, die leiden mit, die sind empathisch.
00:20:56: Rainer Bartesch: Und der Höhepunkt ist natürlich dann, wenn es irgendwie losgeht und Feuer und blablabla und alles Mögliche kaputt geht.
00:21:04: Rainer Bartesch: Wie komme ich denn da wieder raus?
00:21:07: Rainer Bartesch: Das war für mich die Frage.
00:21:08: Rainer Bartesch: Und da habe ich mir halt überlegt, nein, ich brauche einen Aufbruch in die richtige Richtung, in die gute Welt.
00:21:15: Rainer Bartesch: Und ich brauche dieses Gemeinschaftsgefühl.
00:21:18: Rainer Bartesch: Und da kann die Musik natürlich anpacken.
00:21:21: Rainer Bartesch: Und das ist mir dann bei dem Werk auch Das war der schwierigste Punkt, ist mir aber dann auch wirklich gelungen.
00:21:28: Rainer Bartesch: Das fand ich dann auch ganz spannend.
00:21:30: Rainer Bartesch: Ich habe das eingebettet in einen Text von dem ältesten Naturschützer, von Franz von Assisi.
00:21:39: Rainer Bartesch: Der Franz von Assisi ist für mich eine Figur.
00:21:42: Rainer Bartesch: Ich habe mich dann mit seinen Schriften, weil er war ein Poet, aber der war ja auch einer, der auf der Gegenseite war.
00:21:50: Rainer Bartesch: Der war einer der Reichen.
00:21:52: Rainer Bartesch: Der ist dann auf einem Feldzug ins sogenannte gelobte Land gegen die Heiden.
00:21:57: Rainer Bartesch: Da ist er halt auch schwer verwundet worden, ist wieder heimgekommen.
00:22:01: Rainer Bartesch: Dann hat er sich zurückgezogen, war natürlich total, war wirklich schwer krank, aber war mit der Natur verbunden.
00:22:08: Rainer Bartesch: Und dann hat er entsagt, seinem Vater, sein ganzes Erbe verzichtet.
00:22:13: Rainer Bartesch: Der Vater hat gesagt, du spinnst.
00:22:15: Rainer Bartesch: Und hat den Weg der Entsagung und der Anbindung dann gesucht.
00:22:22: Rainer Bartesch: Und das finde ich so ein tolles Symbol.
00:22:24: Rainer Bartesch: Und er war ja, obwohl er krank war, er war wirklich krank, aber er hat die Natur, er war mit der Natur verbunden und er hat diese Kraft in der Natur gesehen und die Verbindung gehabt.
00:22:35: Rainer Bartesch: Und als das mit Covid kam, habe ich mir nur gedacht, boah.
00:22:40: Rainer Bartesch: Was würde der Mann machen, der so verbunden ist?
00:22:46: Rainer Bartesch: Welche Angst hätte er von irgendwelchen Pseudomikroben?
00:22:50: Rainer Bartesch: Also das war schon toll.
00:22:51: Rainer Bartesch: Und ich habe am Schluss dann dieses Bild, wo dann der Knabe, der Sopranist, singt, dieses Bild dann nochmal gehabt mit einer wahnsinnig schönen Natur.
00:23:01: Rainer Bartesch: Und eine Stille, wo man dann alles, wo man hineingeht und wo man einfach nur den Raum hat.
00:23:07: Rainer Bartesch: Und das war dann das Schlussbild, wo die Leute auch gezwungen waren, Stellung zu beziehen.
00:23:16: SPK_2 Our future is already burning.
00:23:26: SPK_2 Can't you smell the smoke?
00:23:27: Christa Dregger: Our world is on fire.
00:23:56: SPK_2 Noto tu semi, Signore, per sopra vostra madre terra, la quale me sustenta et governa, et governa.
00:24:32: Rainer Bartesch: Was vielleicht noch zu erwähnen wäre bei meinem Oratorium, da ist es jetzt so, dass ungefähr 90 Prozent der Texte, die da drin sind, im Libretto, das ist auf Englisch und zum Teil Italienisch, 90 Prozent ist absolut gültig.
00:24:46: Rainer Bartesch: Also da hat sich nichts geändert, auch wenn meine Sichtweise sich jetzt auf die Einordnung des atmosphärischen Geschehens geändert hat.
00:24:56: Rainer Bartesch: Der Glaube, dass das CO2 die Veränderungen, die wir erleben, bedingt, der hat sich bei mir in dem Fall relativiert, weil ich bei einem der Filmfestivals, wo ich einen Preis bekommen habe dafür, mit einem Polarforscher zusammen war.
00:25:12: Rainer Bartesch: Der war zweimal neun Monate in der Antarktis.
00:25:16: Rainer Bartesch: Ich habe den dann gefragt, wie ist denn der Klimawandel dort unten, weil die Pole schmelzen und so.
00:25:23: Rainer Bartesch: Schaut er mich mit großen Augen an und sagt, welcher Klimawandel?
00:25:28: Rainer Bartesch: Ich habe gesagt, aber das Eis schmilzt doch und so.
00:25:34: Rainer Bartesch: An der Antarktis schmilzt nichts.
00:25:36: Rainer Bartesch: Da haben wir Temperaturen minus 20 Grad bis minus knapp 100.
00:25:40: Rainer Bartesch: Da hat sich auch nichts geändert.
00:25:43: Rainer Bartesch: Und dann habe ich mit einem Doktor der Mathematik, der im Klimaforschungsinstitut in Potsdam arbeitet, habe ich mich mit dem ausgetauscht und wollte wissen, welche Faktoren sind denn alle in dieser Klimaberechnung drin, in diesem Modell?
00:25:59: Rainer Bartesch: Wie schaut es denn da mit dem Sonnenlicht aus, mit der Wärme?
00:26:03: Rainer Bartesch: Nein, die ist nicht drin.
00:26:05: Rainer Bartesch: Wie schaut es mit der Luftfeuchtigkeit aus?
00:26:08: Rainer Bartesch: Nein, die ist auch nicht drin.
00:26:11: Rainer Bartesch: Dann habe ich mir gedacht, das kann jetzt ja wohl nicht sein, weil das sind ja mitentscheidende Faktoren für die Temperatur und für das Temperaturgeschehen.
00:26:18: Rainer Bartesch: Die sind nicht einmal abgebildet.
00:26:20: Rainer Bartesch: Und dann habe ich angefangen, mich wirklich mit den Fakten zu befassen und bin darauf gekommen, das stimmt ja hint und vor nicht.
00:26:28: Rainer Bartesch: Das ist ein totaler Zirkelschluss, der da stattfindet.
00:26:31: Rainer Bartesch: Und deswegen werde ich die Maßnahmen, die ich im Oratorium zur Lösung des Problems vorschlage, natürlich ändern.
00:26:39: Rainer Bartesch: Es wird kein Carbon Management mehr drin geben.
00:26:43: Rainer Bartesch: Sondern da geht es um die Verbindung Mensch-Natur.
00:26:46: Rainer Bartesch: Und vor allem geht es darum, dass man diese Eingriffe in die Atmosphäre, die man Geoengineering nennt, die ja so massiv sind, dass es den meisten Leuten überhaupt nicht klar ist, dass die aufhören müssen.
00:26:58: Rainer Bartesch: Dass man da eben nicht so rumpuschen darf.
00:27:01: Rainer Bartesch: Und dann brauchen wir einfach eine Eine Art und Weise, wie wir mit der Natur und mit den Menschen umgehen, dass es allen gut geht.
00:27:09: Rainer Bartesch: Und dann haben wir die Fülle und dann haben wir das Üppige.
00:27:11: Rainer Bartesch: Und dann haben wir auch ein menschlich unbeschwertes Leben.
00:27:16: Christa Dregger: Was für eine Qualität bringt Musik in den Widerstand?
00:27:21: Rainer Bartesch: Die entscheidende Qualität, die Musik in den Widerstand bringt, ist, dass es Musik verbindet.
00:27:27: Rainer Bartesch: Und Musik kann natürlich verschiedene Frequenzen ansprechen.
00:27:32: Rainer Bartesch: Das, was zum Beispiel dieses Julian Assange-Lied macht, das schafft in Anführungszeichen eine Art heiligen Raum.
00:27:41: Rainer Bartesch: Es schafft einen Raum der Energie, die der Mensch erzeugt und gemeinsam in etwas hineingibt.
00:27:48: Rainer Bartesch: Weil es ist nämlich so, wenn mehrere Menschen gleichzeitig einen Gedanken mit echten Emotionen fassen, dann wird eine Energie freigesetzt, die das zur Verwirklichung bringt, also die da etwas in Gang bringt.
00:28:07: Rainer Bartesch: Und dieses gemeinschaftliche Manifestieren, das ist etwas, was mit Musik natürlich viel besser geht.
00:28:13: Rainer Bartesch: Ich habe zum Beispiel ein Stück komponiert, das heißt Gletscheratem.
00:28:17: Rainer Bartesch: Das ist ein Stück für Alphorn und Streicher.
00:28:21: Rainer Bartesch: Das ist ein extrem reduziertes Stück, das ist ganz langsam und immer der gleiche Bass und das Alphorn spielt immer so ein bisschen Töne, dann kommt eine kleine Antwort, dann wird ein bisschen mehr, also ganz minimal.
00:28:34: Rainer Bartesch: Am Ende dieses Stückes habe ich festgestellt, atmet das Publikum im gleichen Rhythmus.
00:28:44: Rainer Bartesch: Alle sind synchron.
00:28:46: Rainer Bartesch: Und dieses Synchronisieren, das ist die Leistung, die eine angebundene Musik verbringen kann.
00:28:53: Rainer Bartesch: Und da sehe ich die Stärke, den Beitrag, den Musik für ein gutes Miteinander, für eine gute Gesellschaft leisten kann.
00:29:04: Christa Dregger: Ja, du hast auch eben von Gemeinschaftsbildung durch Musik gesprochen und ich habe das auf jeden Fall gemerkt, dass mich Musik oft aufweicht, sozusagen.
00:29:13: Christa Dregger: Also ich höre das und mir fühlt, will etwas fühlen und geht mit, ja.
00:29:18: Christa Dregger: Und jetzt habe ich mir eben auch, noch nicht ganz, aber das neue Oratorium Aurora Parzis angehört und da habe ich das Gefühl gehabt, da stehen mir mal die Haare zu Berge bei dem Stück.
00:29:29: Christa Dregger: Das geht ja durch und durch, ja?
00:29:32: Christa Dregger: Das ist ja keine Musik zum Schwelgen, sondern das ist ja eine sehr herausfordernde Stimmung, die da erzeugt wird durch die Musik.
00:29:41: Christa Dregger: Und ich habe mir vorgestellt, also ihr wart ja in Kaliningrad, das war ja auch eine herausfordernde Situation, aber das Stück hattest du ja schon vorher geschrieben und habe gedacht, Diese Musik möchte wahrscheinlich das Machtwort sprechen, an den Menschen macht endlich Frieden, oder?
00:29:57: Christa Dregger: Wie war das für dich, dieses Stück zu schreiben?
00:30:02: Rainer Bartesch: Ich habe mitbekommen, dass dort zum 300.
00:30:07: Rainer Bartesch: Geburtstag von Kant ein Kongress, beziehungsweise zwei Kongresse parallel stattfinden werden.
00:30:13: Rainer Bartesch: Und Kant ist ja schon der Philosoph, der sich tiefgreifende Gedanken gemacht hat, warum Dinge schieflaufen, auch in seiner Zeit.
00:30:23: Rainer Bartesch: Er war so was von informiert, was auf der Welt los ist.
00:30:26: Rainer Bartesch: Das war unglaublich.
00:30:28: Rainer Bartesch: Und ich wollte dann, weil er überhaupt keine Musik vorgesehen hat, habe ich gesagt, das geht doch nicht.
00:30:34: Rainer Bartesch: Also wenn dann niemand was macht, dann mache ich was.
00:30:36: Rainer Bartesch: Also biete ich das an.
00:30:37: Rainer Bartesch: Und so kam es dann, dass nach einem Monat hat es geheißen, ja, machen Sie mal.
00:30:42: Rainer Bartesch: Dann habe ich mich hingesetzt und habe mir überlegt, was will ich eigentlich genau erreichen?
00:30:47: Rainer Bartesch: Also am Anfang des Komponierens stehen für mich immer die Frage, was ist mein Zielpublikum?
00:30:53: Rainer Bartesch: Für wen schreibe ich das?
00:30:55: Rainer Bartesch: Und welche Botschaft soll ich vermitteln?
00:30:59: Rainer Bartesch: Und für mich war klar, Zielpublikum ist die Welt, aber speziell jetzt in diesem Fall diese gespannte Welt Russland-Deutschland.
00:31:08: Rainer Bartesch: Deutscher Philosoph in einem ehemals deutschen Gebiet, das jetzt aber zu Russland zählt.
00:31:15: Rainer Bartesch: Und die Länder sind in Spannung, also ist das auch ein bisschen ein vermintes Gebiet.
00:31:21: Rainer Bartesch: Und Deutschland und Russland, die haben ja mit den zwei Weltkriegen auch reichlich Blut gelassen.
00:31:30: Rainer Bartesch: Die Geschichte ist wirklich tränenübersät.
00:31:32: Rainer Bartesch: Aber auf der anderen Seite gibt es auch viele Gemeinsamkeiten.
00:31:37: Rainer Bartesch: Und ein menschliches Miteinander ist eigentlich immer möglich.
00:31:40: Rainer Bartesch: Also Kriege werden ja nicht von den Menschen, von der eigentlichen Bevölkerung gewünscht, sondern die werden immer von oben herbeigeführt.
00:31:48: Rainer Bartesch: Klar war, die Kriege kann ich mit einer dramatischen Steigerung darstellen, wo man wirklich die Luft anhält.
00:31:56: Rainer Bartesch: Aber wie mache ich das mit der Zukunft?
00:31:59: Rainer Bartesch: Wie kann das aussehen?
00:32:01: Rainer Bartesch: Da ist mir dann die Idee gekommen, die repräsentative Musik eines Landes ist ja letztlich die Hymne.
00:32:09: Rainer Bartesch: Und dann habe ich überlegt, kann ich denn vielleicht die russische Hymne, die habe ich ja noch nicht so gut gekannt zu dem Zeitpunkt, kann ich die mit der deutschen irgendwie kombinieren?
00:32:18: Rainer Bartesch: Und dann habe ich ein bisschen experimentiert und da, wenn ich das so mache und wenn ich das so mache und letztendlich habe ich eine Lösung gefunden, wie ich das kontrapunktisch akkurat in einer Weise miteinander verbinde, dass auf Augenhöhe gleichwertig beide Hymnen gleichzeitig erklingen und das Ganze in einer Ja, in einer schönen, ansprechenden Weise, wo eigentlich jeder sagen muss, ja, ist aber schön.
00:33:03: SPK_2 Untertitel der Amara.org-Community.
00:33:32: Rainer Bartesch: Das war dann der hohe Symbolgehalt dieser beiden Sachen.
00:33:35: Rainer Bartesch: Interessant ist, wenn die Russen das hören, dann wissen die oft nicht, wie die deutsche Hymne geht.
00:33:41: Rainer Bartesch: Die merken, die hören nur die russische Hymne.
00:33:43: Rainer Bartesch: Wenn die Deutschen das hören, dann sehen sie, ja, schöne Hymne.
00:33:46: Rainer Bartesch: Und merken nicht, dass da die russische Hymne mit dabei ist.
00:33:49: Rainer Bartesch: Ich wollte, dass das am Anfang als Idee kommt und am Schluss nochmal aufgegriffen wird.
00:33:55: Rainer Bartesch: Das ist jetzt eigentlich eins von meinen ersten Stücken, die ganz viel Intuition Unbewusstheit geschaffen worden sind.
00:34:05: Rainer Bartesch: Also ich habe das Bild vor Augen, was ich erreichen will, aber es ist ganz schwierig, Musik von 15 Minuten Länge im Kopf zu behalten, Bausteine, die dann hintereinander anzuordnen und zu vergleichen, funktioniert das so, funktioniert das so nicht.
00:34:21: Rainer Bartesch: Und das ging erstaunlich schnell.
00:34:23: Rainer Bartesch: Also ich habe diese 15 Minuten innerhalb von knapp zwei Wochen, habe ich die weggehabt.
00:34:28: Rainer Bartesch: Das war also ziemlich schnell.
00:34:33: Christa Dregger: Ist es ausgefallen, der Kongress?
00:34:36: Rainer Bartesch: Ja, zwei Tage vor der Abreise kam dann die Nachricht, dass der Gouverneur von Kaliningrad diesen Teil des Kongresses abgesagt hat, aus angeblich Sicherheitsgründen.
00:34:53: Rainer Bartesch: Wir haben aber dann erfahren von einer russischen Spezialistin, Fachfrau für Kant, also die hat ein unglaubliches Wissen, Die war dann bei dem anderen Kongress mit dabei und da hat die Rede des Gouverneurs dort gehört.
00:35:09: Rainer Bartesch: Und dieser Gouverneur hat, und das ist so ein Zeichen auch von der Zeit, es geschafft, Kant als die Wurzel allen Übels darzustellen.
00:35:21: Rainer Bartesch: Kant ist derjenige, der den Totalitarismus erfunden hat und der die NSDAP ermöglicht hat.
00:35:29: Rainer Bartesch: Das war also die Aussage des Gouverneurs von Kaliningrad.
00:35:35: Rainer Bartesch: Interessanterweise ist der Klassiker eben umgedeutet in dem Sinn, den halt die Politik jetzt da in dem Fall einbaut, ist ja auch 2020 von dem Herrn Drosten gemacht worden.
00:35:46: Rainer Bartesch: Herr Drosten hat ja Schillers Freiheitsbegriff schon in Richtung Corona-Zeit eingeengt.
00:35:57: Rainer Bartesch: Die Glanzlichter der Philosophie, der Kultur, dass man versucht, die seinem eigenen Narrativ einzuverleiben, indem man sie einfach so hinbickt, wie man meint.
00:36:09: Christa Dregger: Ich habe gerade gelesen, dass Putin auch Kant als seinen Lieblingsphilosophen ausgibt und Olaf Scholz dann ihm entgegnet hätte.
00:36:23: Christa Dregger: Das dürfte er nicht, weil er den Angriffskrieg führt.
00:36:27: Christa Dregger: Kant war Deutscher und kein Russer.
00:36:28: Christa Dregger: Also jeder will den so für sich beanspruchen.
00:36:33: Christa Dregger: So eine Deutung, wie du jetzt von dem Gouverneur erzählst, habe ich noch nie gehört.
00:36:39: Rainer Bartesch: Es war noch interessant, der Gouverneur hat gesagt, wenn Russland früher das Ostpreußen erobert hätte, dann wäre Kant ein anderer geworden.
00:36:50: Rainer Bartesch: Das muss man sich auch vorstellen.
00:36:54: Rainer Bartesch: Es ist schon unglaublich, was da für Anmaßungen mitschwingen.
00:37:01: Rainer Bartesch: Ich glaube aber, es wird schon noch so kommen, dass dieses Werk in Kaliningrad aufgeführt wird.
00:37:08: Christa Dregger: Ja, nochmal zurück zum Thema Musik und Widerstand.
00:37:12: Christa Dregger: Es gibt so verschiedene Arten von Musik.
00:37:14: Christa Dregger: Es gibt ja ganz klar den Protestsong.
00:37:16: Christa Dregger: Und was du eben beschrieben hast, auch mithilfe von Internet, mithilfe von moderner Technik, erzeugt nochmal was ganz anderes.
00:37:25: Christa Dregger: Es erzeugt eigentlich eine Frequenz, die viel größer ist als das, was jetzt was jetzt gerade so mit einigen Menschen, die in einem Raum sind, passieren kann.
00:37:36: Christa Dregger: Also irgendwo erzeugt es auch ein Feld, würde ich sagen.
00:37:39: Christa Dregger: Wolltest du das auch so sehen?
00:37:41: Rainer Bartesch: Ja, ja.
00:37:42: Rainer Bartesch: Also ich habe in der Zeit, jetzt in den letzten Jahren, habe ich mich intensiv auch mit Energie, mit der Qualität von Energie, mit Frequenzen, mit Feldern beschäftigt.
00:37:55: Rainer Bartesch: Da gibt es einfach viele Dinge, die man sich so nicht vorstellen kann.
00:37:58: Rainer Bartesch: Also ich habe mir zum Beispiel in den letzten Jahren das drauf geschafft, Dieses Wissen um die sogenannte Elektrokultur, das ist auch ein feinstoffliches Wissen, wo es darum geht, es gibt Möglichkeiten, Pflanzen Energie zu spenden, also in Anführungszeichen freie Energie, also die zu sammeln und Lebensenergie einer Pflanze zur Verfügung zu stellen, ohne dass ich andere Zutaten brauche, nur durch eine spezielle geometrische Konstruktion eines Körpers.
00:38:30: Rainer Bartesch: kann damit enorme Wachstumsschübe bei der Pflanze erreichen, eine größere Ernte, eine größere Gesundheit der Pflanze.
00:38:40: Rainer Bartesch: Und das sind eben auch diese Energien, die da sind und die man so nicht spürt.
00:38:45: Rainer Bartesch: Aber man kann lernen, mit solchen Energien umzugehen.
00:38:49: Rainer Bartesch: Und Musik ist eine Kunstform, die mit seelischer Energie umgehen kann.
00:38:55: Rainer Bartesch: Und für mich ist die seelische Energie die Essenz des Menschlichen.
00:39:00: Rainer Bartesch: Diese seelische Energie kann alle möglichen Schattierungen haben.
00:39:04: Rainer Bartesch: Die meisten Menschen haben eine ziemlich beschädigte oder verwundete seelische Energie.
00:39:11: Rainer Bartesch: Wenn man es schafft, diese Wunden zu überwinden, dann hat man die Möglichkeit, dass sich eine Strahlung von einem ausgeben oder dass eine Strahlung ins Feld kommt, die anderen Menschen auch guttut.
00:39:25: Rainer Bartesch: Für mich ist es so, es unerheblich ist, ob ich jetzt für Kinder Musik mache oder ob ich für Erwachsene Musik mache.
00:39:33: Rainer Bartesch: Bei Kindern habe ich sogar noch ein größeres Änderungspotenzial.
00:39:37: Rainer Bartesch: Ich habe eine ganze Reihe von großen Projekten mit 120 Kindern gemacht.
00:39:44: Rainer Bartesch: Das waren Projekte, bei denen die Kinder alle ihre Grenzerweiterung erfahren haben.
00:39:52: Rainer Bartesch: Das waren keine musikalisch besonders vorgebildeten Kinder.
00:39:55: Rainer Bartesch: Das war Montessori-Schule.
00:39:57: Rainer Bartesch: Wir haben ein halbes Jahr gearbeitet, einen Tag in der Woche, ein paar Stunden.
00:40:01: Rainer Bartesch: Am Ende dieses Projektes waren die Kinder andere als vor dem Projekt.
00:40:08: Rainer Bartesch: Jeder ist gewachsen und hat Grenzen überschritten.
00:40:12: Rainer Bartesch: Und ich habe eben auch bei diesen Projekten immer gelernt, ich darf niemanden unterschätzen, was einer beitragen kann, was in einem steckt.
00:40:21: Rainer Bartesch: Da steckt viel, viel mehr, als man den Menschen ansieht.
00:40:24: Rainer Bartesch: Ein Beispiel?
00:40:27: Rainer Bartesch: Ich habe einen Schüler gehabt, der war sehr ungelenk in den Bewegungen, also nicht so richtig fein koordiniert und so.
00:40:38: Rainer Bartesch: Und dann habe ich gedacht, das mache ich mit dem, dem gebe ich das Schwellbecken.
00:40:41: Rainer Bartesch: Also wenn man so ein bisschen Wirbel macht und dann drauf klopft, das kriegt er hin.
00:40:45: Rainer Bartesch: Und jedenfalls hat das dann gut funktioniert.
00:40:50: Rainer Bartesch: Und in der Aufführung hat er angefangen, zur Szene zu improvisieren.
00:40:56: Rainer Bartesch: Und das war gut.
00:40:58: Rainer Bartesch: Das hätte ich ihm nie zugetraut.
00:41:00: Rainer Bartesch: Und das sind die Geschichten, wo ich sage, da kann ich mit der Musik eine Entwicklung in dem menschlichen Bewusstsein auslösen, die sich auf das Leben dieses Menschen und seines Umfelds nachhaltig positiv auswirkt.
00:41:20: Rainer Bartesch: Das hat was mit Entwickeln, mit Ganzmachen, aber auch mit Heilen zu tun.
00:41:25: Rainer Bartesch: Weil die Ungelenkheit bei dem einen, die war in dem Moment überhaupt keine Rolle mehr gespielt, als die Aufführung war.
00:41:32: Rainer Bartesch: Da hat der auf einmal Dinge gemacht.
00:41:34: Rainer Bartesch: Und das sind die Momente, die sind für mich magisch und das ist die Essenz für mich von Musik.
00:41:39: Rainer Bartesch: Und die kann ich natürlich auch im Widerstand machen.
00:41:44: Rainer Bartesch: Widerstand ist ja im Endeffekt das Zusammen Tragens des Vereinens von Menschen und deren Energie, um etwas zu erreichen.
00:41:55: Rainer Bartesch: Und schwieriges Widerstand, das habe ich nämlich auch gemacht.
00:42:00: Rainer Bartesch: Ich habe ein Lied, als die erste Kriegstreiberei losging, habe ich ein Lied geschrieben, Waffen für den Frieden, bumm bumm bumm, sind dir reinste Friedensgruß.
00:42:15: Rainer Bartesch: Also so ein Lied gemacht, das total sarkastisch war, wo ich Politikersprüche genommen habe und die in so einen kabarettistischen, aber bösen Zusammenhang gebracht habe.
00:42:26: Rainer Bartesch: Mir hat das Lied schon Spaß gemacht, aber ich habe dann gesagt, nein, das darf ich nicht machen.
00:42:33: Rainer Bartesch: Ich darf das nicht in die Öffentlichkeit bringen, denn damit fördere ich diese Energie, dass man etwas kaputt machen möchte.
00:42:42: Rainer Bartesch: Damit ändere ich nicht, damit mache ich die Kriegstreiberenergie noch größer.
00:42:48: Rainer Bartesch: Ich muss ihr die Energie nehmen, indem ich die Energie woanders hintue und indem ich die Energie transformiere in eine hoffnungsvolle, positive.
00:42:57: Rainer Bartesch: Das war ein innerer Kampf von mir, weil natürlich der Spaßfaktor auch dabei war.
00:43:02: Rainer Bartesch: Aber das sind halt so die Momente, wo ich mir Gewissensfragen stellen muss.
00:43:08: Christa Dregger: Das ist schön, dass du da eine Entscheidung getroffen hast.
00:43:11: Christa Dregger: Ich habe das Gefühl, dass du eine bestimmte Ausrichtung hast, der du dich auch verpflichtet hast.
00:43:16: Christa Dregger: Also es hört sich für mich jetzt so an, dass durch eine bestimmte Musik wächst was in mir, weitet sich was in mir und dass diese Weitung ja auch mit Frieden zu tun hat und mit einer Lösung, die dann mehr Harmonie, mehr, ja, mehr Frieden einfach ermöglicht.
00:43:37: Rainer Bartesch: Also was ich auch ganz spannend finde, wir haben hier bei uns eine Vernetzungsgruppe, die hat sich einfach so aus diesen Montagsspaziergängen gefunden und das war ein ganz interessanter Prozess.
00:43:49: Rainer Bartesch: Am Anfang waren diese Montagsspaziergänge ja so, da hat einer organisiert.
00:43:53: Rainer Bartesch: Und der hat dann die Kurve festgelegt.
00:43:56: Rainer Bartesch: Das musste immer genehmigt werden.
00:43:58: Rainer Bartesch: Und dann war die Polizei da, hat dann aufgepasst, dass da keiner nebenhin tritt.
00:44:03: Rainer Bartesch: Und das war halt immer so am Schluss, nachdem er die Runde gemacht hat, ist man wieder heimgegangen.
00:44:09: Rainer Bartesch: Und nach einem Jahr war keine Polizei mehr da, war das alles weg.
00:44:13: Rainer Bartesch: Und dann hat es aber noch die Anführer gegeben, die das organisiert haben und so.
00:44:18: Rainer Bartesch: Und dann ist man wieder gegangen und dann war nichts weiter da.
00:44:23: Rainer Bartesch: haben wir aber angefangen, eine Runde zu machen am Schluss.
00:44:27: Rainer Bartesch: Dass man einfach sich gegenseitig so ein bisschen voneinander erzählt.
00:44:30: Rainer Bartesch: Man hat sich ja schon ein bisschen gekannt.
00:44:32: Rainer Bartesch: Und dann war im Endeffekt dann auch einer dabei, dem war das nicht recht.
00:44:36: Rainer Bartesch: Der wollte einfach Chef sein oder so.
00:44:39: Rainer Bartesch: Der ging aber dann weg.
00:44:41: Rainer Bartesch: In dem Moment, als der weg war, war das wie so ein Umlegen eines Schalters.
00:44:46: Rainer Bartesch: Da sind auf einmal die ganz Stillen, haben angefangen zu erzählen.
00:44:50: Rainer Bartesch: dann war da so eine Energie, ein Feld da, wo wir alle miteinander verbunden waren, ohne was zu sagen.
00:44:57: Rainer Bartesch: Und aus diesem heraus hat sich dann eine Gruppe gebildet, die gibt es jetzt seit zwei Jahren.
00:45:02: Rainer Bartesch: Wir treffen uns einmal in der Woche und wir machen ganz viel miteinander.
00:45:07: Rainer Bartesch: Und das ist eine hierarchielose Gruppe, in der es noch keinen einzigen Knatsch gegeben hat, in dem wir alle total unterschiedlich sind.
00:45:18: Rainer Bartesch: Man würde nicht denken, dass das zusammengeht.
00:45:20: Rainer Bartesch: Aber wir haben so viel Interesse aneinander und an unserer Entwicklung.
00:45:25: Rainer Bartesch: Wir machen so spannende Dinge, dass es einfach das Schönste ist und es wird sicher noch so weitergehen.
00:45:33: Rainer Bartesch: Das ist die Energie, die ich suche.
00:45:36: Rainer Bartesch: Das ist die Energie, die wachsen lässt und die Interesse hat am gegenseitigen Wachstum.
00:45:43: Rainer Bartesch: Ich bin im Kontakt mit der Claudia von Werlhoff.
00:45:46: Rainer Bartesch: Die schätze ich ja wahnsinnig, diese Frau.
00:45:50: Rainer Bartesch: Und die hat eben auch, die sagt eben, diese Energie des Matriarchats, also sind es nicht nur die Frauen, aber diese Energie, das Interesse, dass alles lebt, dass es allen gut geht, im Gegensatz zu dem patriarchalen Prinzip, in dem es darum geht, zu beherrschen, zu dominieren und dann im Endeffekt natürlich auch kaputt zu machen.
00:46:16: Rainer Bartesch: Das ist so was, wo die Welt dann wieder zusammenkommt, wo der Bogen zusammenkommt, auch mit der Musik.
00:46:21: Christa Dregger: Dankeschön.
00:46:23: Christa Dregger: Ein schönes Schlusswort.
00:46:26: Christa Dregger: Ich danke dir für das Gespräch.
00:46:28: Christa Dregger: Sehr inspirierend.
00:46:30: Christa Dregger: Und überhaupt für dein Engagement, für deine Musik.
00:46:34: Christa Dregger: Und die Freude, mit der du das machst.
00:46:37: Christa Dregger: Ansteckend.
00:46:38: Christa Dregger: Danke dir.
00:46:38: Rainer Bartesch: Das freut mich.
00:46:39: Rainer Bartesch: Also ich kann einfach sagen, ich bin mit dem, was ich tue, bin ich sowas von glücklich.
00:46:46: Rainer Bartesch: Ich kann es nur so sagen.
00:46:48: Rainer Bartesch: Und da kann ich nur jedem empfehlen, das zu tun, wo man das Gefühl hat, da zieht es mich hin, das ist irgendwie meine Bestimmung.
00:46:58: Rainer Bartesch: Und da muss man manchmal auch durch die Angst gehen, das gehört auch dazu.
00:47:03: Rainer Bartesch: Ich habe ziemlich existenzielle Situationen hinter mir.
00:47:08: Rainer Bartesch: Ich war sicher exponierter als viele andere Menschen.
00:47:12: Rainer Bartesch: Und das ändert dann natürlich die Relation.
00:47:15: Rainer Bartesch: Und wenn man die Angst verliert, wenn man sich den Mut hat, die Angst loszulassen, Dann wird es spannend und dann ereignen sich eigentlich erst die Dinge, die möglich sind.
00:47:45: SPK_2 Untertitel der Amara.org-Community Untertitel der Amara.org-Community.
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